271 Bildungsbericht Schweiz | 2014 Weiterbildung Institutionen Ausmass und Intensität: Dauer der Weiterbildungsaktivitäten Bei der Anzahl an besuchten Weiterbildungsaktivitäten gibt es keine gros se Streuung. Die mittleren 50% der Bevölkerung nehmen an 1–3 Weiter- bildungsaktivitäten jährlich teil. Bei den Personen mit Hochschulabschluss sind es 1–4 Weiterbildungsaktivitäten. Nur 5% der tertiär Gebildeten weisen mehr als 7 Weiterbildungsaktivitäten pro Jahr auf, wobei es sich dann fast ausschliesslich um Kurzausbildungen handelt ( Grafik 257 ). Im Median 2 Wochen à 7 Stunden Weiterbildung Für die mittleren 50% der Bevölkerung dauert ein Weiterbildungskurs 1–8 Wochen (Median = 2), à 3–15 Wochenstunden (Median = 7 Stunden). Voll- zeitaktivitäten sind bei nichtformaler Weiterbildung selten. Nur 5% der Be- völkerung absolvieren eine Weiterbildungsaktivität, die sich über ein ganzes Jahr erstreckt. Berücksichtigt man regressionsanalytisch alle Faktoren, die einen Ein- fluss auf die Weiterbildungsaktivität haben können, zeigt sich, dass Fak- toren wie Geschlecht, Nationalität, Bildungsabschlüsse, Wohnregion und die Unterstützung durch den Arbeitgeber alles relevante Grössen darstellen, welche mit der Wahrscheinlichkeit, an Weiterbildung zu partizipieren, so- wie mit der Intensität (gemessen an der Zahl wie der zeitlichen Dauer der Kurse) korrelieren. Tertiäre Weiterbildung Nichtformale Bildungaktivitäten auf der Tertiärstufe – das sind also bspw. Vorbereitungskurse für Berufs- und höhere Fachprüfungen sowie Weiter- bildungskurse an Universitäten und Fachhochschulen (bspw. CAS-, DAS-, MAS-Programme) – dauern durchschnittlich länger. Im Median umfassen solche Kurse 100 Stunden pro Jahr. Das entspricht etwa einem Tag pro Wo- che während eines Semesters. Voraussetzung für universitäre Weiterbildung, aber auch für Weiter bildungsprogramme an FH und PH, ist in der Regel ein Hochschulab- schluss. Die Hochschulen machen dabei aber häufig Ausnahmen. Insbe sondere an FH oder PH werden auch die Abschlüsse der beruflichen Grundbildung bzw. der Institutionen der Lehrkräfteausbildung auf der Sekundarstufe II oder der höheren Berufsbildung akzeptiert. Die Vorbe reitungskurse für Berufs- und höhere Fachprüfungen werden überwie- gend von Absolventen und Absolventinnen der beruflichen Grundbildung oder der höheren Fachschulen besucht; häufig auch von Personen, die be- reits im Besitz eines eidgenössischen Fachausweises oder Diploms sind. Ein knappes Fünftel sind Hochschulabsolventen und -absolventinnen ( Grafik 258 ). 257 Anzahl nichtformale Bildungs aktivitäten, nach Bildungsstand, Wohnbevölkerung, 25- bis 64-jährig, 2011 Daten: BFS (MZB 2011); Berechnungen: SKBF 0 2 4 6 8 universitäre, Fach- und pädagogische Hochschulen höhere Berufsbildung Sekundarstufe II obligatorische Schule 5. 25. 50. 75. 95. Perzentil